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Berichtsheft und Berufsschule: Was gehört rein?

Berichtsheft Guide

Berichtsheft und Berufsschule: Was gehört rein?

Das Berichtsheft soll deine Ausbildung lückenlos dokumentieren. Doch die Ausbildung findet an zwei Orten statt: im Betrieb und in der Berufsschule. Während die Dokumentation der betrieblichen Tätigkeiten meist klar ist, herrscht oft Unsicherheit darüber, wie und wie ausführlich die Berufsschulzeit im Berichtsheft erfasst werden muss. Wir erklären dir, was reingehört.

Ja, die Berufsschule muss ins Berichtsheft!

Die Zeit in der Berufsschule ist ein fester und wichtiger Bestandteil deiner dualen Ausbildung. Daher muss sie auch im Ausbildungsnachweis dokumentiert werden. Das Auslassen der Berufsschultage würde zu einer lückenhaften Dokumentation führen, was die Zulassung zur Abschlussprüfung gefährden kann.

Die Eintragung der Berufsschulzeit bestätigt, dass du deiner Schulpflicht nachgekommen bist und die theoretischen Grundlagen für deinen Beruf erlernt hast.

Wie detailliert müssen die Einträge sein?

Hier gibt es einen wesentlichen Unterschied zur Dokumentation der betrieblichen Praxis. Im Betrieb sollst du deine konkreten Tätigkeiten beschreiben. Für die Berufsschule genügt in der Regel eine stichpunktartige und zusammenfassende Angabe der Unterrichtsinhalte oder Lernfelder.

Du musst keine Mitschrift deines Schulheftes anfertigen. Es geht darum, die behandelten Themenbereiche übersichtlich darzustellen.

So machst du es richtig: Die besten Methoden

Es gibt verschiedene bewährte Methoden, die Berufsschultage einzutragen. Wähle die, die für dich und nach Absprache mit deinem Ausbilder am besten passt.

Methode 1: Stichpunktliste der Fächer/Lernfelder (Die Gängigste)

Das ist die einfachste und meist völlig ausreichende Methode. Du listest einfach die an diesem Tag unterrichteten Fächer oder Lernfelder mit den Kernthemen auf.

Beispiel für einen Berufsschultag (Industriekaufmann):

  • Berufsschulunterricht
    • Lernfeld 3: Aufträge bearbeiten
      • Angebotsvergleich und Lieferantenauswahl
    • Rechnungswesen:
      • Buchungssätze für den Wareneinkauf
    • Wirtschafts- und Sozialkunde:
      • Rechte und Pflichten in der Ausbildung

Methode 2: Zusammenfassender Text

Du kannst die Inhalte auch in einem kurzen Fließtext zusammenfassen. Das ist etwas aufwendiger, kann aber bei komplexen Themen sinnvoll sein.

Beispiel für einen Blockunterricht (Elektroniker):

"In dieser Woche lag der Fokus im Lernfeld 'Informationstechnische Systeme bereitstellen' auf der Planung und Installation eines kleinen Netzwerks. Wir haben gelernt, wie man Netzwerkkabel konfektioniert (Cat. 7), eine Patchpanel-Verkabelung durchführt und einen Switch konfiguriert. Im Fach Wirtschaftslehre haben wir die Grundlagen von Vertragsarten besprochen."

Was du NICHT tun musst:

  • Einzelne Schulstunden auflisten: "8:00-8:45 Uhr: Mathe, 8:45-9:30 Uhr: Mathe..." ist unnötig.
  • Lehrernamen nennen: Wer den Unterricht gehalten hat, ist irrelevant.
  • Noten oder Prüfungsergebnisse eintragen: Diese gehören nicht ins Berichtsheft.

Die Rolle des Ausbilders

Auch wenn dein Ausbilder in der Berufsschule nicht dabei ist, muss er die Einträge zur Kenntnis nehmen und unterschreiben. Für ihn ist das eine wichtige Information. Er sieht, welche theoretischen Grundlagen du gerade lernst und kann die praktischen Aufgaben im Betrieb darauf abstimmen. So wird die Verzahnung von Theorie und Praxis – das Kernprinzip der dualen Ausbildung – gestärkt.

Digitale Berichtshefte machen es einfach

Moderne Berichtsheft-Apps haben oft spezielle Eingabemasken für Berufsschultage. Dort kannst du die Fächer und Themen einfach eintragen, ohne dir über die Formatierung Gedanken machen zu müssen. Oft kannst du einmal erstellte Einträge für die Berufsschule kopieren und anpassen, was viel Zeit spart.

Fazit

Die Dokumentation der Berufsschulzeit ist ein fester Bestandteil deines Berichtshefts. Halte die Einträge kurz, stichpunktartig und themenbezogen. Konzentriere dich auf die Nennung der Lernfelder und der wichtigsten behandelten Inhalte.

Eine saubere Dokumentation der Berufsschultage zeigt, dass du beide Säulen deiner Ausbildung ernst nimmst und den Zusammenhang zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung verstehst. Kläre im Zweifel mit deinem Ausbilder ab, wie detailliert er die Einträge wünscht.