Berichtsheft im Auslandspraktikum: Das musst du wissen

Ein Auslandspraktikum während der Ausbildung ist eine fantastische Erfahrung, die dich beruflich und persönlich weiterbringt. Doch wie wird diese Zeit im Berichtsheft dokumentiert? Muss ich im Ausland auch Berichte schreiben? In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Berichtsheft im Auslandspraktikum.

Muss ich während des Auslandspraktikums ein Berichtsheft führen?

Ja, in den allermeisten Fällen schon. Dein Auslandspraktikum ist ein Teil deiner Ausbildung, und daher müssen die dort erlernten Inhalte auch im Ausbildungsnachweis dokumentiert werden. Die genauen Anforderungen können je nach Austauschprogramm (z.B. Erasmus+), Kammer und Ausbildungsbetrieb variieren.

In welcher Sprache muss ich das Berichtsheft schreiben?

Das ist ein wichtiger Punkt, den du unbedingt vor deiner Abreise klären musst. In der Regel gibt es drei Möglichkeiten:

1. Auf Deutsch: Du schreibst deine Berichte wie gewohnt auf Deutsch. Das ist die einfachste Variante, da du dich nicht mit Fachvokabular in einer Fremdsprache herumschlagen musst.
2. In der Landessprache: Manche Betriebe oder Austauschorganisationen verlangen, dass du das Berichtsheft in der Sprache des Gastlandes führst. Das ist eine tolle Übung, aber auch eine große Herausforderung.
3. Zweisprachig: Eine weitere Möglichkeit ist, die Berichte zweisprachig zu verfassen. So können sowohl dein Betreuer im Ausland als auch dein Ausbilder zu Hause den Inhalt verstehen.

Kläre diese Frage unbedingt im Vorfeld mit deinem Ausbildungsbetrieb und deiner zuständigen Kammer (IHK/HWK)!

Wer unterschreibt das Berichtsheft im Ausland?

Dein Ansprechpartner im Gastbetrieb, also dein dortiger Betreuer oder Ausbilder, ist für die Kontrolle und Unterschrift deiner Berichte während des Auslandspraktikums zuständig. Es ist wichtig, dass du ihm den Zweck des Berichtshefts erklärst und ihn bittest, deine Einträge regelmäßig zu prüfen und abzuzeichnen.

Was sollte ich im Berichtsheft dokumentieren?

Neben den fachlichen Tätigkeiten solltest du im Auslandspraktikum auch deine interkulturellen Erfahrungen dokumentieren. Das macht deine Berichte besonders wertvoll.

• Fachliche Inhalte: Welche neuen Arbeitstechniken, Materialien oder Maschinen hast du kennengelernt?
• Arbeitsorganisation: Gibt es Unterschiede in der Arbeitsweise oder der Organisation im Vergleich zu deinem deutschen Betrieb?
• Sprachliche Entwicklung: Welche neuen Fachbegriffe hast du gelernt?
• Interkulturelle Erfahrungen: Was hast du über die Kultur und die Menschen im Gastland gelernt?

Tipps für dein Berichtsheft im Ausland

• Frühzeitig informieren: Kläre alle offenen Fragen (Sprache, Unterschriften, etc.) rechtzeitig vor deiner Abreise.
• Europass Mobilität: Nutze den Europass Mobilität, um deine im Ausland erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen offiziell zu dokumentieren. Er ist eine hervorragende Ergänzung zum Berichtsheft.
• Fotos und Skizzen: Visualisierungen sind besonders hilfreich, wenn es Sprachbarrieren gibt. Ein Foto von einem Werkstück oder eine Skizze eines Aufbaus ist international verständlich.

Fazit: Auch während eines Auslandspraktikums ist das Berichtsheft ein wichtiger Begleiter. Eine gute Vorbereitung und klare Absprachen sind der Schlüssel, damit die Dokumentation deiner Auslandserfahrung reibungslos klappt und zu einem wertvollen Teil deiner Ausbildung wird.