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Berichtsheft-Tipps für die mündliche Prüfung

Berichtsheft Guide

Berichtsheft-Tipps für die mündliche Prüfung

Das Berichtsheft ist für die Zulassung zur Abschlussprüfung unerlässlich. Doch wusstest du, dass es auch eine Goldgrube für die Vorbereitung auf deine mündliche Prüfung sein kann? In vielen Berufen dient es den Prüfern als Grundlage für das Fachgespräch oder die Präsentation. Wir zeigen dir, wie du dein Berichtsheft clever nutzt, um in der mündlichen Prüfung zu glänzen.

Die Rolle des Berichtshefts in der mündlichen Prüfung

Je nach Ausbildungsberuf kann die Rolle des Berichtshefts variieren:

  1. Grundlage für das Fachgespräch: Die Prüfer werfen einen Blick in dein Berichtsheft und wählen eine Tätigkeit oder ein Projekt aus, zu dem sie dir detaillierte Fragen stellen. Sie wollen sehen, ob du nicht nur aufschreiben, sondern auch erklären kannst, was du getan hast und warum.

  2. Inspirationsquelle für deine Präsentation: In Berufen mit einer Präsentationsprüfung (z.B. Report-Variante) musst du oft ein Projekt oder einen Prozess aus deiner Ausbildung vorstellen. Dein Berichtsheft ist die perfekte Quelle, um ein passendes Thema zu finden, das du gut beherrschst.

  3. Beweis für deine Praxiserfahrung: Ein gut geführtes, detailliertes Berichtsheft untermauert deine Glaubwürdigkeit. Es zeigt den Prüfern, dass du ein breites Spektrum an Tätigkeiten kennengelernt hast.

Egal wie, dein Berichtsheft ist dein persönlicher Spickzettel für die gesamte Ausbildungszeit.

So nutzt du dein Berichtsheft zur Vorbereitung

Beginne nicht erst eine Woche vor der Prüfung mit der Vorbereitung. Nutze dein Berichtsheft schon während der Ausbildung strategisch.

Schritt 1: Markiere relevante Einträge

Gehe deine Berichte regelmäßig durch. Markiere Einträge, die sich gut für die mündliche Prüfung eignen könnten. Das sind zum Beispiel:

  • Komplexe Projekte: Projekte, an denen du von Anfang bis Ende beteiligt warst.
  • Interessante Problemstellungen: Situationen, in denen du eine Herausforderung meistern musstest.
  • Deine Lieblingstätigkeiten: Themen, die dir besonders liegen und über die du gerne sprichst.
  • Kernkompetenzen deines Berufs: Einträge, die typische und wichtige Aufgaben deines Ausbildungsberufs beschreiben.

Schritt 2: Erstelle eine "Best-of"-Liste

Fasse die markierten Einträge auf einer separaten Liste zusammen. Notiere zu jedem Punkt stichwortartig:

  • Was war das Ziel? (z.B. eine Kunden-Website erstellen)
  • Was waren meine konkreten Aufgaben? (z.B. Layout entwerfen, HTML/CSS umsetzen, Bilder optimieren)
  • Welche Werkzeuge/Methoden habe ich verwendet? (z.B. Adobe XD, Visual Studio Code, Scrum)
  • Auf welche Probleme bin ich gestoßen und wie habe ich sie gelöst? (z.B. Browser-Kompatibilitätsprobleme durch Testen und Anpassen des CSS-Codes gelöst)
  • Was habe ich dabei gelernt? (z.B. die Bedeutung von responsivem Webdesign)

Schritt 3: Formuliere mögliche Prüfungsfragen

Spiele selbst den Prüfer. Welche Fragen könnten zu deinen Lieblingsthemen gestellt werden? Formuliere sie und beantworte sie schriftlich oder mündlich.

Beispielfragen:

  • "In Woche 35 haben Sie an einem Marketing-Konzept mitgearbeitet. Erklären Sie uns doch mal die Schritte, die Sie dabei unternommen haben."
  • "Sie beschreiben hier die Reparatur einer Bremse. Warum haben Sie sich für dieses spezielle Ersatzteil entschieden?"
  • "Welche Sicherheitsvorschriften mussten Sie bei dieser Tätigkeit beachten?"

Schritt 4: Übe das freie Sprechen

Nimm deine "Best-of"-Liste und erzähle einem Freund, deinen Eltern oder deinem Ausbilder von diesen Projekten. Übe, frei und verständlich über deine Arbeit zu sprechen. Je öfter du das tust, desto sicherer wirst du.

Ein gut geführtes Berichtsheft ist hier Gold wert. Wenn du deine Tätigkeiten schon beim Schreiben detailliert und mit den richtigen Fachbegriffen dokumentiert hast, fällt dir das Sprechen darüber viel leichter.

Der Tag der Prüfung

Nimm dein (hoffentlich ordentliches und vollständiges) Berichtsheft mit zur Prüfung. Lege es selbstbewusst auf den Tisch. Ein sauberes Heft macht sofort einen guten ersten Eindruck. Wenn die Prüfer dann eine Frage zu einem deiner Lieblingsthemen stellen, das du dank deines Hefts perfekt vorbereitet hast, hast du schon so gut wie gewonnen.

Fazit: Dein Berichtsheft ist weit mehr als nur eine lästige Pflicht. Es ist dein persönliches Drehbuch für die mündliche Prüfung. Nutze es aktiv zur Vorbereitung, indem du relevante Themen identifizierst, vertiefst und das Sprechen darüber übst. So verwandelst du die vermeintliche Pflicht in deine Geheimwaffe für einen erfolgreichen Abschluss.