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Unterschrift vom Ausbilder fehlt: Was tun?

Berichtsheft Guide

Unterschrift vom Ausbilder fehlt: Was tun?

Du schreibst Woche für Woche brav dein Berichtsheft, aber dein Ausbilder kommt mit dem Kontrollieren und Unterschreiben einfach nicht hinterher? Das ist ein häufiges Problem in vielen Betrieben. Doch was kannst du tun, wenn die Unterschriften fehlen? Und ist das schlimm für deine Prüfungszulassung?

Warum ist die Unterschrift des Ausbilders wichtig?

Die Unterschrift deines Ausbilders unter deinen Berichten hat eine wichtige Funktion: Sie bestätigt, dass er den Inhalt zur Kenntnis genommen hat und mit deiner Dokumentation einverstanden ist. Für die zuständige Kammer (IHK/HWK) ist die Unterschrift ein Beleg dafür, dass der Ausbildungsbetrieb seiner Kontrollpflicht nachkommt.

Ein Berichtsheft ohne Unterschriften ist formal unvollständig und kann im schlimmsten Fall bei der Anmeldung zur Abschlussprüfung zu Problemen führen.

Die Pflichten des Ausbilders

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) legt nicht nur fest, dass du als Azubi ein Berichtsheft führen musst, sondern auch, dass dein Ausbilder die Pflicht hat, dieses regelmäßig zu kontrollieren. Das Unterschreiben ist Teil dieses Kontrollprozesses.

Dein Ausbilder muss dir also die Zeit geben, das Berichtsheft während der Arbeitszeit zu führen, und er muss es sich regelmäßig ansehen und abzeichnen.

Was tun, wenn die Unterschriften fehlen?

Wenn dein Ausbilder das Unterschreiben vergisst, solltest du nicht einfach abwarten, sondern aktiv werden. Hier eine schrittweise Anleitung:

  1. Freundlich erinnern: Der einfachste Schritt zuerst. Sprich deinen Ausbilder freundlich und respektvoll an. Oft ist es keine böse Absicht, sondern geht im stressigen Arbeitsalltag einfach unter. Sage zum Beispiel: "Könnten Sie sich bei Gelegenheit bitte meine Berichte der letzten Wochen ansehen und unterschreiben?"

  2. Einen festen Termin vorschlagen: Wenn einmaliges Erinnern nicht hilft, schlage einen festen, wiederkehrenden Termin vor. Zum Beispiel: "Könnten wir vielleicht immer freitags eine feste Zeit von 15 Minuten einplanen, in der ich Ihnen mein Berichtsheft vorlege?" Das schafft eine Routine für beide Seiten.

  3. Das Gespräch mit anderen Verantwortlichen suchen: Wenn auch das nichts nützt und sich ein großer Stapel unkontrollierter Berichte ansammelt, solltest du das Gespräch mit einer anderen Person im Betrieb suchen. Das kann der nächsthöhere Vorgesetzte, die Personalabteilung oder der Betriebsrat sein. Erkläre die Situation sachlich und bitte um Unterstützung.

  4. Kontakt zur Kammer aufnehmen: Dies sollte der letzte Schritt sein, wenn alle internen Versuche scheitern. Wende dich an den Ausbildungsberater deiner zuständigen Kammer (IHK/HWK). Er ist dafür da, bei Problemen in der Ausbildung zu vermitteln und kann deinen Betrieb an seine Pflichten erinnern.

Digitale Berichtshefte als Lösung

Moderne digitale Berichtsheft-Apps können dieses Problem oft elegant lösen. Sie haben in der Regel eine eingebaute Erinnerungsfunktion, die nicht nur den Azubi, sondern auch den Ausbilder an fällige Berichte und Unterschriften erinnert. Der Ausbilder kann die Berichte dann mit wenigen Klicks digital und rechtssicher freigeben. Das senkt die Hemmschwelle und macht den Prozess für beide Seiten einfacher.

Fazit: Fehlende Unterschriften sind kein Grund zur Panik, sollten aber auch nicht ignoriert werden. Deine Pflicht ist es, das Berichtsheft zu führen und zur Kontrolle vorzulegen. Wenn dein Ausbilder seiner Kontroll- und Unterschriftenpflicht nicht nachkommt, suche das Gespräch und ergreife die Initiative. Ein vollständig unterschriebenes Berichtsheft erspart dir am Ende unnötigen Stress bei der Prüfungsanmeldung.